Der Balkan macht wieder Schlagzeilen. Eine unvollständige Übersicht

Sturmwarnung Balkan

Nirgendwo in Europa findet sich solch ein auch historisch gewachsener Hader und Hass.
der Standard, 20.2.2017

Schutz des Balkans vor Europa

Die Rede vom Balkan als Pulverfass ist falsch – Gefahr droht der Region von aussen.
NZZ, 18.2.2017

Pulverfass Europa – der Balkan die Lunte

Die Perspektive einer EU-Mitgliedschaft unterstützte jahrelang die demokratische Entwicklung der Staaten auf dem Westbalkan. Ohne sie könnten die Folgen für ganz Europa verheerend sein.
Deutsche Welle, 16.2.2017

More Work for the Balkan Map Makers?

The 1995 Dayton deal ended a boom time for Balkan mapmakers – but with ‘land swaps’ and frontiers once more up for discussion, they could find their services in demand again.
BIRN, 13.2.17

Russia Never Went Away from the Balkans

If the West now has to compete with Russia for influence in the Balkans, that might not be a bad thing.
BIRN, 8.2.2017

Kriegsgefahr und neue Grenzen auf dem Balkan
dpa, 8.2.2017

Redrawing Balkan Borders Would Shock Europe
BIRN, 23.1.2017

Multi-ethnic States Have Failed in the Balkans
BIRN, 16.2.2017

Balkan: Wo Europa am zerbrechlichsten ist

Es gehört zu den Lebenslügen der EU, zu glauben, der Balkan könne ihr nicht verloren gehen. Doch daran arbeiten gerade einige Länder. Europa macht es sich zu bequem.
DIE ZEIT, 2. 2.2017

WHY RESURGENT BALKAN POPULISM COULD PROVE MORE DANGEROUS THAN DONALD TRUMP

Populism in the region echoes that in the U.S. but weaker institutional safeguards risk great autocracy and corruption.
Newsweek, 27.1.2017

Westbalkan wendet sich von EU ab. Realpolitik statt Rechtsstaat

In jedem Land des Westbalkans herrschen autoritäre Politiker und korrupte Cliquen, sie wenden sich immer mehr von Demokratie und Rechtsstaat ab. Die EU braucht sie dennoch – stabile Partner sind wichtiger als Prinzipien.
Der Spiegel, 8.1.2017

Stirring up the Spectre of New Balkan Wars

The situation in the Balkans is far from rosy but the last thing the region needs is a bunch of so-called ‘experts’ fanning the flames of future conflicts.
BIRN, 30.1.2017

The Euro-Atlantic Project is Ending in the Balkans

As UK and America withdraw from the region, Europe’s ability to use ‘soft power’ to nudge the Balkans in the direction of liberal democracy will further decline, making instability more likely.
BIRN, 13.12.16

Propagandaschlacht auf dem Balkan: Russland hat die Nase vorn
dpa, 30.11.2016

Democracy Dream is Fading Away in Former Yugoslavia

The right to vote for any party they like has existed in former Yugoslavia for more than a quarter of a century, but genuine democracy remains a dream for many as the region remains split along ethnic lines and lags in sustainable economic development. In fact, that dream seems to be vanishing.
Bosnia Daily, 1.6.2016

The European Challenge to Liberal Democracy

From the Baltic to the Bosporus, governments have come to power which openly reject key components of liberal democracy and EU integration: Some play by democratic rules, but play the nationalist card, such as rehabilitate or relativizing the Nazi past, as in Croatia, or raise fear of a Muslim threat, as in Slovakia; some rule with authoritarian methods, but publicly stick to a reformist liberal agenda, as in Serbia and Montenegro, others use a mixture of both, such as Hungary, Turkey or Macedonia.
Bosnia Daily, 25.6.2016

Vucic: Wenn ein Autokrat träumt

Serbiens Ministerpräsident Aleksandar Vucic will Staatspräsident werden. Sein Wahlkampf-Video mit einfacher Botschaft begeistert die Anhänger. Die Opposition dagegen speit Spott und Hohn.

Der Plot: Vucic erwacht im Flugzeug aus einem «schlimmen Albtraum». Pilot und Co-Pilot stritten sich im Cockpit über die Flugrichtung und brachten die Maschine deshalb beinahe zum Absturz. Vucic, mit Blick in die Kamera: Staatspräsident und Ministerpräsident (Piloten) müssen denselben Kurs nehmen, damit Serbien (Flugzeug) sicher und komfortabel fliegen kann.

Vucic, der allmächtige Lenker, will sich zum Wohle Serbiens opfern. Der Stabilität und dem Wachstum des Landes zuliebe. Seine Worte. Die Wahl-Logik ist einfach: Nur Vucic schafft die Wahl bereits im ersten Wahlgang, sagen die Umfragen. Deshalb hat er seinen Ziehvater und jetzigen Staatspräsidenten Tomislav Nikolic kaltgestellt. Wohl hat dieser als Präsident eine traurige Figur gemacht, hätte aber gerne noch eine zweite Amtszeit angehängt, seinem Ego zuliebe. Die Frage ist nun, welche Funktionen Nikolic als Abgangsentschädigung zugeschanzt bekommt.

Vucic zierte sich monatelang mit dem Entscheid, zu kandidieren oder nicht. Kaum hatte ihn seine Partei jedoch nominiert, eine Formsache, hat seine Fortschrittspartei SNS bereits die Wahlvideos hochgeladen. Teure Produktionen, die Vorlaufzeit benötigen. (Schnell wurde im Internet bekannt, dass dieselbe ausländische PR-Firma gleichgestrickte Wahl-Videos in der Ukraine und Slowakei vermarktet hat.) Vucic wusste also längst, dass er Staatspräsident werden will, mit einer Marionette als Regierungs-Chefin, oder -Chef.

Vucic hat allerdings noch nicht bekannt gemacht, wann die Präsidentschaftswahlen stattfinden sollen. Irgendwann im April. Passen muss sie nur in seinen persönlichen Terminkalender.